Donnerstag, 30. Oktober 2014

Bolnissi Polisi

Eigentlich wollten wir uns von Koba nur noch verabschieden,  doch es kam mal wieder anders als gedacht.  Unser Freund hatte den Abend bereits durchorganisiert.  So durften wir in der Dämmerung die archäologische Ausgrabungsstätte von Dmanisi besuchen, wo die ältesten hominiden Skelette  Eurasiens gefunden wurden. Und dies in Begleitung unserer Freunde von der Polizeistation in Bolnissi. Es war schon unheimlich wie die rekonstruierten Hominiden uns von unseren Taschenlampen beleuchtet betrachteten. Erstaunliche Funde und Wohnstätten wurden hier entdeckt und in der Stimmung der beginnenden Dunkelheit kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Fantastisch!
Aber Koba hat auch dies mal wieder getoppt. Wir waren anschließend bei der Familie eines Kollegen eingeladen dessen Frau Unmengen für uns gekocht hatte. Selbstgemachten Wein servierte, Kuchen gebacken hatte und dies alles mit 3 Kindern im Schlepptau. Als wir dann auch noch im Haus des Kollegen übernachten sollten,  bedarf es all unserer Überzeugungskraft, dass wir kein Problem damit haben in unseren Autos zu schlafen. Dies wurde jedoch nur unter der Vorraussetzung akzeptiert, dass die Kollegen der Polizeistation die ganze Nacht im stündlichen Rhythmus bei unserem Schlafplatz vorbei schauen, um sich zu vergewissern, dass es uns auch tatsächlich gut geht.
Am Morgen hieß es dann endgültig Abschied nehmen, jedoch nicht ohne noch einmal gemeinsam ein aserbaidschanisches Teezeremoniell zu vollziehen mit Musik. So viel Warmherzigkeit, Großzügigkeit und Gastfreundschaft ist uns noch selten begegnet.

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